Herkunft Ämmeschnägg ?

Da die meisten Leute im 18. und 19. Jahrhundert noch in ärmlichen und bescheidenen Verhältnissen lebten wurden auch die Fasnachtskostüme mit bescheidenen Mitteln hergestellt. Als Grundlage diente ein alter Anzug, welcher mit Hunderten von bunten Stoffresten, Nussschalen oder Schneckenhäusern dekoriert wurde. Die Masken und Larven wurden meist selber von Hand geschnitzt und die Haarpracht mit Hanf, Stroh oder Schilf nachgeahmt. Die Herstellung solcher Fasnachtsgewänder nahm enorm viel Zeit in Anspruch. Nach der Fasnacht musste nicht selten die ganze Dekoration vom Anzug wieder entfernt werden, da dieser wieder als Arbeitsanzug gebraucht wurde. (Herkunft: atop)

Es kann durchaus angenommen werden, dass das heutige Wappentierchen der Dorffasnacht Biberist, "Dr Ämmeschnägg", aus den alten Fasnachtstraditionen (Fasnachtskleider mit Schneckenhäusern) abgeleitet wurde. Bis ins Jahr 1992 trug auch der jeweilige amtierende Obernarr eine Halskette aus Schneckenhäusern um den Hals.

Das Wappentier der Dorffasnacht

Seit 1947 begleitet das Wappentierchen der Dorffasnacht, der Ämmeschnägg, die Biberister Fasnächtler bei ihrem lustigen Treiben.

Ab 1959 bekam der Ämmeschnägg einen sogenannten Herbergsvater. Der Herbergsvater beherbergt das Wappentierchen ausserhalb der Fasnachtszeit. Das heisst also, vom Aschermittwoch bis zum Hilari des kommenden Jahres ist der Ämmeschnägg beim Herbergsvater. Nur ab Hilari bis Aschermittwoch weilt das Wappentierchen bei uns Fasnächtlern.

Das Wappentier am Umzug

Ämmeschnägg aus Gips
rechts aussen Willi Begert

Am Fasnachtsumzug 1947 war der Ämmeschnägg das erste Mal dabei. Auf einem Wagen wurde er im Umzug mitgeführt. Der Schnägg bestand aus Gips. Dies hatte zur Folge, dass das schwere Tier von vier starken Mannen kaum auf den Wagen gehoben werden konnte.

So entschloss man sich im Winter 1985 einen neuen Ämmeschnägg anzufertigen. Dazu wurde jetzt Polyester verwendet und der Schägg war hohl. So trat der neue und leichte Ämmeschnägg am Hilari 1986 zum ersten Mal an die Öffentlichkeit.

Dieser Ämmeschnägg wird heute noch verwendet und trohnt am Fasnachtsumzug hoch auf dem Schnäggewagen.

Fasnachtszeitung


Es gab eine Zeit, da wurden lustige Begebenheiten und Blödsinn, welche im Dorf oder sonstwo passiert waren, von der "Schnägge Redaktion" gesammelt. Diese Begebenheiten wurden dann in Text oder auch in Versform lustig niedergeschrieben und in der Fasnachts-Zeitung "Dr Ämmeschnägg" jährlich zur Fasnachtszeit veröffentlicht.

Dr Ämmeschnägg erschien zum ersten Mal im Jahr 1948. Wie man sieht, musste das Wappentierchen auch für die Fasnachtszeitung seinen Namen hergeben.

Fasnachtszeitung und ihr Logo im Wandel der Zeit

Das Titelblatt der Fasnachtszeitung 1995

Das Titelblatt der Fasnachtszeitung 1995

Dr Ämmeschnägg gratuliert zum 50 Jahr Jubiläum der Dorffasnacht Biberist.

Das Logo der Dorffasnacht