Mondlandung von Apollo 11

Erste Mondlandung

8 Tage 3 Stunden und 18 Minuten dauerte die die Mission der Apollo 11 vom Start bis zur Landung auf der Erde. Sie fand vom 16. bis 24. Juli 1969 statt und wurde von Millionen von Menschen auf der Erde via Medien verfolgt. Die nachfolgende Übersicht der NZZ zeigt die wichtigsten Stationen auf dem Weg zum Mond und zurück.

Die Crew

Der Schweiger
Der erste Mann auf dem Mond: Neil Armstrong (Alter: 38)

Der Kommandant von Apollo 11 war ein stiller, aber bestimmter Mensch. Er interessierte sich seit Kindheit an für die Fliegerei. Im Koreakrieg flog er als Kampfpilot 78 Einsätze und wurde einmal abgeschossen. Als er den Mond betrat, sprach er die berühmten Worte: "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein grosser Sprung für die Menschheit!"

Der Humorlose
Der zweite Mann auf dem Mond: Edwin "Buzz" Aldrin (Alter: 39)

Der Pilot der Mondlandefähre "Eagle" betrat kurz nach Armstrong den Mond und beschrieb, was er sah, als "grossartige Einöde". In eiem Briefing für den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon wurde Aldrin als "praktisch humorlose, ernsthafte Persönlichkeit" charakterisiert. Aldrin hatte einen Doktortitel in Raumfahrttechnik.

Der Künstler
Der Mann in der Kommandokapsel: Michael Collins (Alter: 38)

Der Pilot des Kommando- und Servicemoduls "Columbia" kreiste rund 21 Stunden lang um den Mond und hatte dort nicht allzu viel zu tun, bis seine beiden Kollegen Armstrong und Aldrin wieder zurück an Bord waren. Collins stammte aus einer Familie mit grosser militärischer Tradition und hatte ein besonderes Flair für Kunst und Literatur.

Der Raumanzug
Hightech auf der Haut

Auf den Apollo-Missionen trugen die Astronauten einen Anzug mit der Bezeichnung A7L. Dieser gestand aus fünf Hauptschichten - ein Druckanzug, darunter ein Overall mit den Kühlleitungen, dann eine Nylonschicht für den Komfort, eine Druckblase für bessere Beweglichkeit und zuunterst ein Schutzanzug zur Wärmeisolierung.

Die Saturn-V-Rakete
Transportesel der Raumfahrt

Die gewaltige Rakete wurde vom deutschen Ingenieur Wernher von Braun entwickelt, der während des zweiten Weltkriegs in Diensten der Nazis stand und später die Raketenforschung der US-Armee leitete. Saturn V war sehr zuverlässig, in ihren sieben Einsatzjahren ging nie eine Nutzlast verloren.

Die Zeit auf dem Mond

Viel Arbeit und ein bisschen Spass

Neil Armstrong und Buzz Aldrin verbrachten insgesamt 2 Stunden und 31 Minuten auf der Oberfläche des Mondes. Während dieser Zeit nahmen sie mehrere hundert teilweise spektakuläre Bilder auf und sammelten 21,6 Kilo Gesteinsproben.

Noch bevor sie die US-Flagge hissten, stellte Aldrin das sogenannte Sonnenwindsegel auf. Dabei handelte es sich um eine Aluminiumfolie, welche Partikel des Sonnenwinds einfingen, die nach der Rückkehr auf die Erde in einem Labor analysiert wurden. Das Sonnenwindsegel war das einzige nicht amerikanische Experiment auf dem ersten Mondflug und wurde massgeblich von Astrophysikern der Universität Bern entwickelt und ausgewertet.

Weitere Versuchseinrichtungen sollten dazu dienen, die genaue Entfernung des Mondes zur Erde zu berechnen sowie seine seismische Aktivität zu erfassen. Das Arbeiten auf dem Mond mit einem Sechstel der Schwerebeschleunigung der Erde sei eine "angenehme Erfahrung" gewesen, schrieben die Astronauten später in einem Bericht zuhanden der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Zu Ehren dieses historischen Ereignisses liessen Neil Armstrong und Buzz Aldrin eine Gedenkplakette folgenden Inhalts auf dem Mond zurück: "Hier haben Menschen vom Planeten Erde erstmals ihren Fuss auf den Mond gesetzt im Juli 1969, A.D. Wir sind im Frieden für die ganze Menschheit gekommen."

1 - Das Sonnensegel fing Partikel des Sonnenwinds für die spätere Analyse ein. Dieser besteht aus einem Strom geladener Teilchen, der bei einer starken Eruption der Sonne das Magnetfeld der Erde verformen kann.


2 - Ein spezielles Seismometer, das Passive Seismic Experiment Package (PSEP), sollte Daten über die seismische Aktivität des Mondes erfassen und zur Erde funken. Allerdings überstand das Gerät nicht einmal die erste Nacht auf dem Mond.


3 - Ein Laserreflektor, der Laser Ranging Retro-Reflector (LRRR), macht es möglich, durch die Messung der Laufzeit eines Laserimpulses den Abstand zwischen Mond und Erde extrem genau zu bestimmen. Dieser beträgt im Durchschnitt 384 000 Kilometer.

Die Jugend-Guggenmusik Note-Tschauper ist Mitglied der Dorffasnacht Biberist.